Was Oculus Rift für die Zukunft plant, bietet GameFace schon heute: Ein überall einsetzbares Virtual-Reality-Gerät auf Android Basis. Anders als das Durovis Dive oder dem Refugio3D bringt das GameFace Mark IV seinen eigenen Display und Prozessor mit.
Das GameFace Mark IV wurde auf der Consumer Electronics Show 2014 in Las Vegas erstmals vorgestellt. Die VR-Brille, welche einen Full HD AMOLED Display mit einer hohen Pixeldichte bietet, benötigt anders als das Oculus Rift keinen PC um betrieben zu werden. Es stören also keine Kabel bei dem Spielspaß.
Der Entwickler Gameface wirbt damit, dass die Brille trotz langer Akkulaufzeit nur ein geringes Gewicht aufweist. Die Spiele werden wir schon bei den direkten Konkurrenten auf einem einzigen Display in spektroskopischem 3D angezeigt. Als Einsatzgebiet nennt GameFace Augmented Reality, Virtual Reality sowie Entertainment. Filme kann das Gerät laut Hersteller on-the-fly von 2D in 3D umwandeln.
Die VR-Brille bietet eine ARM Cortex CPU sowie eine nVidias Tegra 4 GPU. Wifi, Bluetooth, DLNA und GPS sind ebenfalls in der Brille untergebracht. Durch das Nutzen eines Beschleunigungsmessers, eines Gyroscopes sowie eines Magenetometers soll das Gerät mit einer sehr geringen Latenz 6-Freiheitsgrade messen können. Das bedeutet, dass das Gerät neben Rotationen um die 3 Achsen auch Translationen in die 3 Achsen erkennen kann. Als Speichermedium wird eine MicroSD- Karte genutzt, auf die via eines MicroUSB 2.0- Anschlusses zugegriffen werden kann.
Die Erfinder bieten Software- Entwicklern ein umfangreiches SDK, welches neben Beispiel Codes und Developer Tools auch eine Unity Integration enthält. Durch das Nutzen der neusten Android JellyBean- Version, bietet das GameFace Mark IV zudem native Unterstützung für alle mit Android kompatiblen Controller.
Software Inhalte sind bei solchen Geräten immer ein großes Thema, doch hier hat GameFace vorgesorgt: Durch eine 3rd Party Software können mehr als 60 bereits existierende Titel mit dem GameFace gespielt werden. Zu den Spielen gehören auch Titel von Gameloft, EA mobile und Mojang.
Bei einem Test von Engadet konnte der kleine Bruder des Oculus Rifts trotz der im Vergleich zu einem PC geringen Leistung überzeugen: Eine kleine Plattform- Demo, bei der man über einen schmalen Balken balancieren musste, hat bei den Autoren des Portals für weiche Beine gesorgt. Für die Zukunft plant GameFace, laut Engadget, nVidias neuen und deutlich stärkeren K1 Chip zu nutzen sowie Unreal Engine 4 Unterstützung. Auch ein Android-VR-Store soll in Planung sein.
Meiner Meinung nach ist das GameFace, ohne es derzeit persönlich getestet haben zu können, eine weitere nette Alternative für die direkten Konkurrenten Dive und und Refugio3D. Ein Vorteil sehe ich daran, dass die GameFace Entwickler die Hardware gezielt für VR-Awendungen optimieren können, auch wenn sich die spezifizierte Liste derzeit eher so liest als hätten sie ein gängiges Smartphone fest verbaut. Durch die mitgelieferte Hardware wird das GameFace wahrscheinlich erheblich teurer als die Konkurrenz sein. Ein Preis steht jedoch noch nicht fest.
Anders als bei John Carmacks Vorstellung für das zukünftige Rift, kann das GameFace nicht für aufwändige Titel an einen gewöhnlichen PC angeschlossen werden. Für Unterwegs oder Casual-Spielen könnte ich es mir trotzdem als eine nettes zusätzliches Gadget vorstellen. Jedoch wie schon beim Dive und dem Refugio nicht als Ersatz für das Oculus Rift- Entwickler Kit oder gar eine zukünftige Version.
[Quelle Teaserbild Hintergrund: http://www.engadget.com/2014/01/13/gameface-labs-hands-on-ces-2014/ ]
…“Was Oculus Rift für die Zukunft plant, bietet GameFace schon heute….“ also schon verfügbar????
Sorry, war ggf. zu reißerisch formuliert. Die Prototypen welche auf den Messen vorgeführt werden, bieten dies schon heute.
Gruß, Daniel
Majong oder Mojang? ;-)
Argh, ist aber auch ein tolles game!
Gruß, Daniel