Control VR ist ein Tracking Projekt, welches nicht nur eure Armbewegungen erkennt, sondern detailliertes Tracken der Finger ermöglicht. Control VR kann derzeit über Kickstarter supported werden und im Zuge dessen wurde es auch auf der E3 vorgeführt, wo es von Journalisten aus aller Welt getestet werden konnte.
Ich denke bei solchen Geräten sprechen Videos mehr als tausend geschriebene Worte, daher hier erstmal ein paar Videos die euch das Projekt zeigen und vorstellen, gefolgt von einer Meinung meinerseits.
Control VR ist genial und genau so eine Art Inputdevice wie wir es in der Zukunft höchst wahrscheinlich verwenden werden. Kombiniert man Control VR mit anderen Geräten, z.B.: PrioVR ist ein Ganzkörper-Tracking bis hin zu den Fingern möglich.
Du testest gerade dein Game und möchtest ein paar Parameret ändern? Kein Problem, öffne die VR Kommandozeile ingame und tippe mit ControlVR die Befehle direkt auf deiner virtuellen Tastatur. Habt ihr mal Heavy Rain gespielt? Mit einer hoch aufgelösten Virtual-Reality-Brille, vielleicht reicht bereits die 1920×1080 Auflösung des DK2, sind virtuelle Desktops möglich, mit denen völlig ohne Hardware-Tastatur interagiert werden kann. Egal wo, egal wann, alles was man benötigt ist ein Rift und die Handschuh und man kann überall arbeiten wo man möchte. Ein Traum der einst Science Fiction war, wird nun wahr.
Der folgende Text bezieht sich zwar auf ControlVR, kann aber genauso gut auf alle anderen aktuell aufkommenden Eingabegeräte z.B.: PrioVR oder STEM übertragen werden.
Doch bevor ihr euch nun voller Sehnsucht direkt auf die Kickstarter Kampagne stürzt, wartet noch ab und denkt darüber nach. Durch das Unterstützen der Kickstarter Kampagne erhaltet ihr ein Developer Kit. Für $350 zzg. Versand die Einarmige Version, ab $600 zzgl. Versand die Version mit zwei Armtrackern. Zusätzlich erhält man über 20 Techdemos von denen einige bereits in den Videos gezeigt werden. Okay, aber warum solltet ihr noch warten? Wenn ihr die Kampagne unterstützen wollt damit die Firma mehr Geld zum arbeiten hat, wartet nicht länger und unterstützt sie. Wenn ihr aber nur um einen der Prototypen zu erhalten die Kampagne unterstützt ist Vorsicht geboten. Speziell wenn ihr selbst keine Software-Entwickler seid. 20 Techdemos ist ein Anfang und es kommen sicherlich weitere Demos von anderen Entwicklern hinzu, jedoch wird die Anzahl der Spiele mit Story und einer längeren Spielzeit noch eine ganze Weile sehr klein, wenn überhaupt existent, bleiben. Derzeit ist es ungewiss welche Technik sich durchsetzen wird und wenn ihr euch nicht euren eigenen Content erstellen wollt oder könnt, wird es nicht viel Abwechslung oder Langzeitunterhaltung geben. Denn im Endeffekt solange es kein Endbenutzer Produkt gibt, welches sich massiv durchgesetzt hat, ist es nur ein teures Spielzeug. Bei $350 für die zweiarmige Version hätte ich zugeschlagen, $600 sind mir jedoch zu teuer und das obwohl ich mir meinen eigenen Content erstellen würde.
Abgesehen davon kann es gut sein, dass Oculus selbst an einer Eingabe Methode arbeitet oder dass Control VR von einer großen Firma aufgekauft wird und es schon bald zu einem deutlich Konsumer-freundlicheren Preis zur Verfügung steht. Mein Rat an die Gamer also: Wartet ab. Wenn sich Control VR durchsetzt, wird es bald günstiger und mit besserer Unterstützung zur Verfügung stehen. Wenn ihr das Geld allerdings eh gerade übrig habt und ihr euch mit dem geringen Support abfinden könnt oder ihr euch eure eigene Software schreiben wollt unterstützt dieses geniale Projekt, denn wenn alle abwarten wird es in jedem Fall ein Flopp – ja ok nicht ganz, denn die Kampagne hat schon mehr als 150% ihres Ziels erreicht und geht noch weitere zwei Wochen.
PS: Ja, das ist Brandon Laatsch, u.a. bekannt durch den Youtube Kanal Rocketjump, der u.a. auch die Netzserie Video Games High School produziert.
In Control VR habe ich zur Zeit auch meine meisten Hoffnungen, das dass was werden könnte.
Guter Artikel Daniel !
PS. So etwas wie in Heavy Rain, würd ich auch gern haben…
Naja, für so etwas wie Heavy Rain, also allein der Desktop, reicht auch ein Leap Motion um derart durch Fenster/Menüs zu navigieren. Dafür braucht es kein Tracking wie bei Control VR, das ja den kompletten Oberkörper trackt und nicht bloß die Arme.
Also bei Leapmotion ist mir der trackbare Bereich viel zu klein, selbst für so eine „einfach“ Heavy Rain demo. Die Arme könnten nicht so ausladend und gleichzeitig detailliert getracked werden.Zusätzlich hast du ein massives Problem mit Verdeckung, Genauigkeit und ggf. Interferenzen beim Fingertracking. Wenn man sich die neuen offiziellen Demos mal anschaut, wo in den Trailern gezielt Figuren hoch gehoben und Blöcke zusammen gesteckt werden, klappt dies (zumindestens bei mir) nur sehr selten, quasi gar nicht, so wie im Video. Windows über Leapmotion zu Bedienen (Gibt eine „Touch“-app im store) ist eine Qual, da Position und Gesten häufig nicht wie gewünscht erkannt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine virtuelle Tastatur mit Leapmotion gut bedienbar wäre. Ich lass mich jedoch gerne anders überzeugen wenn du mir eine vergleichbare Demo schickst die funktioniert, mein Leap liegt leider viel zu sehr herum. Wenn du sie selber entwickelst sehr gerne mit Sourcecode, damit man ein wenig daran herum spielen kann! ;)
Was man in dem Video sieht ist nur der Anfang meiner Vorstellung für einen virtuellen Schreibtisch, du hättest an natürlich auch Fenster z.B. Browser und eine virtuelle Tastatur vor dir etc, idealerweise auch 360° um dich herum angeordnet wie man es wünscht, alles ist möglich.
Dass Control VR natürlich in erster Linie für First Persson VR geeignet ist und massiv zur Immersion / Präsenz beiträgt sollte klar sein :)
Gruß,
Daniel