Die Gerüchte um den neuen Prototypen haben sich in der letzten Zeit verschärft und seit ein paar Tagen war bekannt: Auf der Consumer Electronics Show 2014 wird Oculus VR ihren neusten Prototypen vorführen. Erstmals gibt es nun Fotos und Erfahrungsberichte über den neuen Prototypen Namens „Crystal Cove“.

Es ist vielleicht der größte Sprung seit dem ersten Prototypen den Oculus VR auf der QuakeCon zusammen mit John Carmack gezeigt hat. Der neue Prototyp nutzt anstelle eines LCD Bildschirms einen in HD aufgelösten AMOLED Bildschirm. Der Neue Bildschirm hat eine deutlich bessere Refresh-Rate, welche das, von dem Developer Kit bekannten, Motion-Blur und „Schmieren“ minimiert. So erledigt Oculus VR also einen der größten Auslöser für Simulator-Sickness. Doch sie eliminieren direkt noch einen weiteren Auslöser für die, an Seekrankheit erinnernde, Übelkeit: Das nicht vorhandene Positional-Tracking. Das Developer Kit 1, sowie der HD-Prototyp, konnten bisher ohne zusätzliche Hardware nur Rotation nicht aber Translation des Kopfes erkennen. Mit dem neuen Prototyp ist nun also auch ein nach vorne- oder zur Seite- Lehnen möglich. Das High-End-Trackin- System wird, so Oculus VR gegenüber Polygon, nicht separat erhältlich, sondern im Kaufpreis der Oculus VR Consumer Version enthalten sein.

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Der Neue Oculus Rift Prototyp „Crystal Cove“ mit Kamera.
Quelle: Oculus VR

Als Technik für das Positional-Tracking hat sich Oculus VR, wie schon vermutet, für ein optisches Outside-In Tracking entscheiden. Dabei beobachtet eine Kamera weiße Markierungen an der Virtual Reality Brille. Der neue Prototyp mit dem Namen „Crystal Cove“ soll laut the Wired eine Latenz von nur 30ms haben. So nähert sich Oculus VR also den magischen 20ms welche derzeit als der heilige Gral angesehen werden.

Jeder, der ein Developer Kit hat, kennt das Problem: Um einen in der Welt platzierten Text zu lesen, muss der Kopf so still wie möglich gehalten werden, damit die Schrift erkannt werden kann. Durch die erheblich bessere Refresh-Rate des neuen Bildschirms gehört dieses Problem der Geschichte an: Texte in der Bewegung zu lesen stellt kein Problem mehr dar, so Brendan Iribe gegenüber the Wired.

Wie schon bei dem HD-Prototypen wurde eine neue, auf der Unreal 4 Engine basierende Demo, gezeigt. Diese platziert den Spieler, wie schon die vorherigen Messe-Demos, in der, aus dem Unreal Engine 4 Trailer bekannten, „Elemental“ Szenerie. Laut the Wired spielt der Nutzer, in der aus dem Trailer bekannten Stein-Höhle, ein Top-Down Tower-Defense-Spiel, während das Lava-Monster zusieht. Soweit ist es die gleiche Demo wie bei dem HD-Prototypen, doch die neue Demo nutzt auch die neuen Features des Crystal Cove-Prototypen. So ist es erstmals möglich durch Bewegungen des Oberkörpers sich näher an das Geschehen heran zu lehnen. Dies war bisher nur möglich, in dem der Nutzer einer der beiden Razer Haydra Controller an dem Kopfband des Riftes befestigt und so auf das Tracken einer Hand verzichtet.

“We’ll need some seat belts for people,” says Oculus CEO Brendan Iribe. “You want to stand up, you want to walk around.”

Doch „Christal Clove“ ist nur ein weiterer Prototyp welcher neue Features der Oculus Rift Consumer Version vorstellen soll. Alles an dem Prototypen kann sich noch ändern, selbst der Bildschirm. So hat Oculus VR laut the Wired nicht einmal Kontakt zum Hersteller des AMOLED Displays aufgenommen. Zudem haben sie gegeben-über Polygon höflich abgelehnt Details zum Bildschirm wie zum Beispiel Hersteller oder exakte Auflösung zu verraten.

Ob das Developer Kit 2 und die Consumer Version also den gleichen Bildschirm nutzen wird, ist fraglich. Doch wir wissen nun in welche Richtung es geht und dass Oculus VR mit großen Schritten in Richtung Endbenutzer Gerät läuft. Trotzdem wollten sie sich, gegen über Polygon, nicht zu einem Release Termin für die Consumer Version äußern. Sogar das Bestätigen einer Veröffentlichung im Jahre 2014 lehnten sie höflich ab. Es bleibt also bei „Es kommt wen es kommt“.

Was haltet ihr von dem neuen Prototypen?

Da ich nicht persönlich vor Ort sein konnte, basiert der Artikel, wie ihr sicherlich bemerkt habt, auf verschiedenen Quellen, darunter:

Weiterer lesenswerter Artikel mit Video auf Gizmodo.com: Gizmodo –  Wore the New Oculus Rift and I Never Want to Look at Real Life Again

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Geschrieben von Daniel Korgel

Ich bin Daniel Korgel und bin ein selbständiger Software Entwickler im Bereich Virtual Reality. Ich programmiere in meiner Freizeit schon sehr lange und bin gut unterwegs mit C# (& .Net), Java, HTML, PHP und MYSQL. Kenntnisse in C, C++ und Assembler sind aber auch vorhanden. Zudem arbeite ich derzeit auch an meinem Bachelor. In meiner Freizeit sammle ich alte Spielekonsolen und bin auch hin und wieder im Skatepark anzutreffen. Twitter: @DakorVR , @Bloculus_de| Xing: xing.com/profiles/Daniel_Korgel

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