Nach dem Avegant bereits vor ein paar Monaten einen ersten Prototypen diversen, in der Szene bedeutenden, Personen vorgestellt hat, hat Avegant nun die Consumer-Version ihres HMDs mit einem Virtual Retinal Display angekündigt.
In einer Pressemitteilung gab Avegant bekannt, dass eine erste Consumer- Version mit dem Namen Glyph über eine Kickstarter- Kampagne ab dem 22. Januar erhältlich sein wird. Die ersten Brillen sollen im Jahr darauf verschickt werden.
Der Schlüssel zum Erfolg soll der innovative Einsatz eines Virtual Retinal Display’s sein. Bei diesen Displays projiziert eine einzige LED durch eine Reihe von Linsen und Spiegeln das Bild direkt in das Auge. Laut eigenen Aussagen ist das durch diese Technik erzeugte Bild bedeutend heller und schärfer als jenes, welches von gewöhnlichen Displays erzeugt wird. Ein integrierter Headtracker erlaubt es die Brille neben 3D-Filmen auch für Videospiele zu nutzen.
Eine ähnliche Technik nutzte übrigens schon Nintendos Virtual Boy, der pro Auge keine Displays, sondern lediglich eine Reihe mit LEDs hatte. Das Bild wurde dann mit dem Licht der LEDs über bewegliche Spiegel an das Auge geleitet und auf die Netzhaut gemalt.
Am 6-10. Januar 2014 soll die neue Medien- Brille, auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas, das erste Mal der Öffentlichkeit und der Presse vorgeführt werden. Das über die Kickstarter- Kampagne erhältliche Kit wird neben der Brille mit einem HDMI Kabel, Akku und einem Display-Band, welches noch erheblich kleiner sein wird als bei dem Prototypen, den Avegant auf der CES zeigen wird, verschickt werden. Der Vorbestellpreis des Kits wird über Kickstarter bei 499 USD liegen. Wie üblich wird für Unterstützer außerhalb der USA wahrscheinlich noch der Versand hinzukommen.
Wer mehr über die Firma hinter der Brille erfahren möchte, kann dies über die offizielle Webseite: www.avegant.com tun.
Palmer Luckey, Gründer von Oculus VR, meinte nach einem Test eines frühen Prototyps, dass die Technik derzeit noch nicht ausgereift genug ist um für ernsthafte Virtual Reality- Zwecke genutzt zu werden. So sei das Field of View mit 45° zum Beispiel deutlich zu gering. Trotz guter Bildqualität ist die Immersion demnach wahrscheinlich bedeutend schlechter als sie bei dem aktuellem Oculus Rift- Developer Kit ist. Ein weiterer Hinweis darauf ist, dass zwar die Möglichkeit des Nutzens der Brille zusammen mit PC- und Konsolen-Spielen erwähnt, in der Pressemitteilung jedoch nicht von Virtual Reality gesprochen wird.
Es ist also wahrscheinlich, dass das Glyph eher keine ernsthafte Alternative zur Oculus Rift- Consumer Version sein wird. Viel mehr wird sie sich voraussichtlich zu der Zeiss Cinemizer und den Sonys TMZ-Brillen in die Reihe der Film-und-Medien-Brillen einreihen. Mit diesen ist das Spielen von Videospielen zwar ebenfalls möglich, jedoch wird die Immersion des OR-DevKits bei weitem nicht erreicht.
würde gerne mal sehen wie die das mit der Gewichtsverteilung machen. Video Mode ist doch unrealistisch. Das ganze Gewicht auf den Ohrflügeln?
Exakt das habe ich mich auch gefragt als ich das Konzept gesehen habe. Gut man könnte mit der Einbuchtung noch etwas Gewicht auf die Nase bringen, aber bequem stelle ich mir das ehrlich gesagt nicht vor.
Das selbe dachte ich mir auch als ich das Konzept gesehen habe.
Auch den Audio-Mode stell ich mir nicht gerade komfortabel vor, mit dem Virtual Retinal Display aufem Kopf.
Schnellschuss um vom VR-Hype was abzubekommen?
(Auch wenn man wie Daniel schon sagt, das Glyph nicht mit Oculus-Rift vergleichbar ist.)
45 grad das ist ja weniger als bei meinem alten vfx-1 ; unterirdisch und keinesfalls konkurrenzfähig
Ich frage mich nur gerade warum diese Art Technik nicht auf dem Prüfstand steht. Ich meine wie schaut es für die Augen aus. Nach längeren benutzen, wird man Augenschäden davon tragen. Hoffentlich testet Stiftungwarentest etc. und co. diese Geräte auch noch auf seine Verträglichkeit. LEDs sind so wieso schon so eine Sache für sich. Aber erst einmal wird alles positiv geredet.
Hallo sser, Ich sehe deinen Punkt. Aber warum sollte diese Technik nicht auf dem Prüfstand kommen? Es ist derzeit ein unveröffentlichter Prototyp, der natürlich noch nicht getestet wurde. Da dies ein kommerzielles Projekt ist, werden sich die Entwickler unter Garantie auch über die Augen Verträglichkeit Gedanken machen, da ein Erfolg sonst unmöglich ist. Die ganze Technik klingt zudem auch gefährlicher als sie eigentlich ist, denn jeder Monitor zeichnet ein Bild auf die Netzhaut. Dieser hier macht das mit einer Spiegeltechnik nur Pixel für Pixel. Ferner schadet jeder Monitor bei längerer Benutzung den Augen, alleine schon weil die Augen für eine lange zeit auf die kurze Distanz fokussieren. (Was beim Rift und einem Virtual Retinal Display übrigens nicht der Fall ist, hier wird auf unendlich fokussiert). Wir leben gerade in einer spannenden Zeit und es bleibt abzuwarten wie es weiter geht und welche Technik sich durchsetzen wird.
Gruß, Daniel
[…] Das Avegant Glyph zeichnet die Bilder mit einer Low-Power-LED und einer Spiegeltechnik direkt auf die N…. Trotzdem ist das Virtual Retinal Display weniger für Virtual Reality Enthusiasten als Technik- oder Film-Fans geeignet: Mit einem Blickfeld von nur 45° ist die Technik zwar ideal um damit Filme zu schauen oder Spiele auf einer virtuellen Leinwand zu spielen. Im Gegensatz zur Oculus Rift ist man aber, wie auch schon bei den Media-Brillen Zeiss Cinemizer oder Sonys HMZ-Reihe, nicht von der Spielwelt umgeben. […]
Ich könnte mir vorstellen, dass derartige Geräte in Deutschland gar nicht erst zugelassen werden. Zu groß schätze ich die Gefahren für etwaige Augenschäden ein. Obwohl ich persönlich die Technik schon cool finde, das hat was von Raumschiff Enterprise.